Sonntag, 17. Januar 2010

NZ- aller Anfang ist schwer

12. 1.2010 – Ankunft in Auckland…
Nach einem anstrengenden Flug mit Zwischenstopp in KL, mit einem etwas eigenartigen Viatnamesen als Sitznachbarn, freute ich mich darauf, endlich mein lang ersehntes Neuseeland zu entdecken.
Angekommen im Hostel (BK-Hostel, Doppelzimmer), wollte ich mich mal ein wenig in der Stadt umsehen und auf diesem Wege auch gleich mal meine Möglichkeiten des Mobil-Tel. abzuchecken . Auf Empfehlung ging ich also erst mal in den Vodafone-Shop, wo ich aber keine wirklich sinnvolle Info bekam, sondern nur den Hinweis, das pre-paid-Package in einem der kleinen Lebensmittelgeschäften zu kaufen. Dort angekommen war die Verkäuferin wirklich nett, ihre Informationen aber etwas wirr (oder ich einfach zu müde diese richtig zu verstehen). Beiderseits gesprächsbereit bekam ich aber was ich wollte: eine Vodafone-prepaid-sim-Karte mit Guthaben,… dachte ich zumindest. Die Karte zu aktivieren funktionierte noch einwandfrei, das einzige Problem: kein Guthaben vorhanden. Also ging ich, wie mir geraten wurde, ins Internet, erstellte dort einen Account und siehe da: zumindest 10 Dollar wurden mir aufs Handy geladen. Glücklich darüber rief ich gleich mal in Österreich an,… 3 Minuten später war ich 10 Dollar ärmer  . Also zurück zum Geschäft,… geschlossen, ungeduldig wie ich bin o suchte ich ein ähnliches Geschäft und wurde fündig. Die dargestellten Konditionen, so stellte sich heraus, bezogen sich doch nicht auf Übersee-Gespräche: tja, also eine spezielle Zusatzkarte gekauft, Pin aufgerubbelt und nun hatte ich eine Vorwahlnummer, die das ganze günstiger machen sollte.  einziges Problem: ganz ohne Guthaben auf der Sim-Karte war keine Verbindung möglich. Bis ich diese Tatsache akzeptieren konnte verging eine geraume Zeit, emotional war ich nun nicht mehr in Balance. Naja Schlafdefizit, Zeitumstellung, Entzug von Christof,… das alles hatte mir doch mehr zugesetzt, als ich erwartet hatte. Am nächsten Tag kaufte ich dann nochmal ein Guthaben für die SIM-Karte und hatte endlich wieder Möglichkeit zur Kontaktaufnahme mit meinen Lieben. Den Rest des Tages verbrachte ich nun endlich damit die Stadt zu erkunden.
Ich würde Auckland als interessant beschreiben. Sehr sauber und ein bissi eine Mischung aus einigen Städten die ich schon lieb gewonnen habe: Vancouver (die Vorstadt find ich ähnlich aufgebaut) bzw. San Francisco (zumindest manche Straßen hier sind auch furchtbar steil  vor allem mit Gepäck ). Schön ist vor allem auch, dass die Stadt Zugang zum Meer hat. Die Nachmittagsroute über Auckland Domain auf den Mt. Eden war wirklich empfehlenswert. Die Gänse hier sind riesig – sie gehen mir fast bis zur Hüfte! Außerdem sind sie so zahm bzw. sogar aufdringlich, dass ich im Endeffekt die Flucht ergriffen habe. Der Ausblick von Mt. Eden über die Stadt war richtig phänomenal. Ich hoff, ich hab bald mal längeren Internet-Zugang, sodass ich auch Fotos auf den Blogg spielen kann!
Ihr fragt euch vielleicht, wie es mir denn so alleine ergeht. Alleine bin ich ja allein aufgrund dessen kaum, dass ich aus Kostengründen immer ein Mehrbettzimmer nehme. In Auckland war ich mit einer 22jährigen Amerikanerin im Raum. Ihr Start war leider mit größeren Organisationsschwierigkeiten (beim Kauf eines Autos) verbunden und so lagen wir beide am Abend im Bett und versuchten uns gegenseitig aufzubauen. Ansonsten plaudert man hier schnell mal mit jemandem. Aber ich bin auch immer wieder mal froh über eine ruhige Minute allein.
Erstes Resümee:
Nach meinem wunderschönen Start ins Jahr 2010 steh ich nun das erste Mal wirklich auf eigenen Beinen und kämpfe tapfer! Es ist nicht immer nur Sonnenschein, aber ich lerne mich selbst ganz gut kennen und bin zuversichtlich, dieses Land mit ganz vielen schönen Erinnerungen zu verlassen.

14.1.2010
4-Tagestripp in den Norden:
Ich scharrte in den Startlöchern endlich etwas vom Land zu sehen und so entschied ich mich so rasch wie möglich Auckland zu verlassen. Schnell war eine passende Route gefunden und mit dem Magic-Bus ging es erst mal nach Paihia, wo ich noch für den Nachmittag eine Bootstour buchen konnte  Ziel: schwimmen mit Delphinen,… wow war ich aufgeregt. 2 Stunden mussten wir sie suchen, aber das wars auf alle Fälle wert. Einziges Problem: die lustigen Kammeraden hatten Jungtiere (ca. 3 Mo) mit von der Partie. Dies macht das Schwimmen mit Ihnen nicht möglich. Dafür durften wir uns vorne aufs Deck legen und mit dem Oberkörper über Deck war es dann nur noch ca. ½ Meter bis zu den drolligen Wesen. Ohne Frage sind diese Delphine extrem soziale Wesen, die sich auch das eine oder andere Rennen mit unserem Boot geliefert haben. Besonders schön fand ich, dass die Delphine den Kontakt zum Menschen suchen und gleichzeitig vollkommen wild leben! Ich hoff, ich hab auf der S-Insel in Kaikoura wirklich die Möglichkeit gemeinsam mit den Delphinen das Meer unsicher zu machen! Jetzt weiß ich, was mich erwarten kann und die Vorfreude ist noch größer.  Sabine, es wäre super, wenn wir das gemeinsam erleben könnten!!!!!
Tag 2 der Reise ging ans Cape Reinga. Der lange Tagestripp zahlte sich aus. Neben Regenwald mit riesigen Mammutbäumen war das Highlight natürlich das Cape selbst. Wir hatten das Glück, dass das Wetter noch im letzten Moment von nebelig in kaum bewölkt umschlug und so hatten wir super Sicht aufs Meer. Sehr faszinierend sind die unterschiedlichen Farben: während der Pazifik eher dunkler gefärbt ist, zeigt sich das Tasmanische Meer eher in Marineblau, das ergibt dann als Gesamtbild ein wunderschönes Farbenspiel. 2.unvergessliches Erlebnis des Tages war das Sanddünen-Surfen am Beginn von 90-Miles-Beach (der übrigens nur knapp über 60 km lang ist). Mit High-Speed runterdüsen im Sand, das übt schon eine besondere Faszination aus. Die Fahrt mit dem Bus auf dem 90-Miles-Beach rundete den Tag perfekt ab.
Leider bin ich immer noch nicht ganz fit. Lang geschlafen hab ich in letzter Zeit nie und ich sehne mich mal wieder nach einer ruhigen Nacht im Einzelzimmer. Mal schauen, vielleicht gönn ich mir das ja bald mal!
Tag 3 war um einiges relaxter. Es ging an die Westküste. Nach einem entspannten Nachmittag im Hostel (Global Trekkers Backpacker´s Lodge: SEHR empfehlenswert) wollte ich gern noch einen Tag anhängen, aber das Hostel in Auckland war schon gebucht. Den Nachmittag verbrachte ich auf der Terasse mit Seeblick und meinem Lonley Planet (vielen Dank Vera, der ist echt Gold wert!) Die Route bis zur Südinsel fertig geplant und gebucht (mit Naked bus,… bin ja mal gespannt) machte ich einen Spaziergang am Strand zum Batterien aufladen. Die Nacht war die 1. In der ich tief und fest schlief, endlich,… langsam pendelt sich alles ein. Meine Ungeduld sollte ich noch etwas in Griff bekommen. Im Endeffekt nehmen die Dinge ihren Lauf.
Im Bus heute hab ich einen Neuseeländer (ziemlich schräger Künstlertyp) kennen gelernt und erste Tipps für meine Arbeit bekommen. Nun kenn ich die 4 wichtigsten Lebensmittelketten. In Palmerston North werde ich dann auf die UNI schauen, hier hat Natascha organisiert, dass ich wertvolle Kontakte bekomme.
Morgen verbringe ich einen letzten Tag in Auckland. Ausschlafen, ein bisschen organisieren, und eventuell nach Devonport, von dort aus soll man wohl auch einen netten Blick auf die Stadt haben, mal schauen vielleicht schau ich mir auch den berühmten Baum auf „one tree hill“ an. (Empfehlung einer netten Malaysianerin???, die ich auf meiner Reise kennen gelernt habe).
Danach gehts in den Süden, in einer Woche werde ich Natascha besuchen und dann mit der Fähre ab auf die S-Insel, darauf freu ich mich besonders.
Und dann ist es ja schon so weit, Sabine kommt mich besuchen: Juhuiiii! Ich bin mir sicher, das wird eine tolle gemeinsame Erfahrung!!!l
Soweit, sogut!
Ich lass alle schön grüßen. Ich weiß, für viele von euch ist der Jänner sehr spannend. Tamara und Sabine wünsch ich das Allerbeste für Ihre Prüfungen. Lilly eine schöne Zeit jetzt wo das Gerichtsjahr zu Ende ist. Vera ich wünsch dir, dass bald viel Ruccola in deinem Garten wächst. Karin wünsch ich eine komplikationslose Geburt und einen kräftigen gesunden Simon!!! Marion und Petra wünsch ich eine sorgenfreie und wunderschöne Zeit mit ihrem Familienzuwachs! Claudschi wünsch ich viel Glück bei der Jobsuche! Allen anderen wünsch ich natürlich auch eine wunderschöne Zeit. Genießt sie und geht mit einem Lächeln durchs Leben. Und meinem Schatz wünsch ich wunderschöne Träume in denen wir beide die Hauptrolle spielen,… ein bissi Egoismus muss sein!

Ach ja kurz danken möchte ich im Speziellen noch:
Schnerzk  danke, dass du dich um die Ruccolaernte kümmerst, danke für die Travel-Badetücher, die sind sehr praktisch genauso wie der Lonley-Planet
Gunnar  du warst der erste, der mich hier in NZ angerufen hat, das hat echt gut getan!
Christof  du machst mich einfach glücklich 
Kerstin  Simplify your life,… ich glaub es beginnt zu wirken
Claudsch  die Südinsel werd ich dann Watzlawik widmen
… bis zum nächsten Blog fällt mir sicher noch einiges ein 

Zum Schluss noch ein Gedicht von dem verrückten Australier Vincent der neben mir sitzt und gerne in einem österreichischen Blogg verewigt werden möchte:

Somewhere

The awaiting distance at hearts insistence
Today I feel existence without resistance
Walking alone, thought my own
A man unknown, writing a poem

Now he is in his place, his heart has a face
Away from their race with no one to chase
The crashing waves carry his soul
From which plastic living had stole
Freedom is recognizing choices
And not needing constant voices
I love myself more and more
On each new lonely shore

But will I someday cry?
Without tears I feel so dry
She is out there somewhere free
One day we´ll together be

4 Kommentare:

  1. schnugg - beamen sollte realitaet sein. wuerde die zeit und die momente gerne mit der gemeinsam teilen. 82d left, dann ist es soweit ;-)
    photos waeren interessant. versuch es vielleicht mal ueber picasa-webalbum. dies kannst du anschliessend mit dem blog verknuepfen.
    ld christof

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  2. hey sigi! klingt super, um die delphine beneide ich dich jetzt wirklich..*g* auch um das wetter-hier in wien schneit es und dann regnet es und es ist kalt und bewölkt und irgendwie nicht sehr einladend aus der wohnung zu gehen. laß die verrückten ja nicht zu nahe kommen...*G* dickes bussl,tamara

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  3. wow, nz klingt ja bis jetzt super :)
    freu mich schon soooo
    v.a. auf delphine und pinguine :)

    machs gut
    bussal
    sabine

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  4. JudyBeludy!
    Dir gehts ja gut!!
    Sanddünen surfen! Das wollt ich auch immer mal machen, und dann die Delfine!!!
    Bin echt schon gespannt auf Fotos!
    Vielleicht nimmst ma ja ein paar spezielle rukolasamen aus NZ oder Asien mit, damit er dann auch wirklich mundet:)
    Am Donnerstag ist es soweit: Ich unterschreibe den Kaufvertrag und bin dann Hausbesitzerin.
    Für dich ist natürlich immer ein Liegestuhl und ein Bett reserviert. Busserl
    deine Schnerzk

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