Donnerstag, 28. Januar 2010

Südinsel…Paradies der Pinguine!

Nach meinen „Startschwierigkeiten“ in Auckland entschied ich mich das Stadtleben in NZ bestmöglich zu vermeiden und demnach keine Station in Wellington einzulegen. Ich hatte aber den Nachmittag zur Verfügung bevor es mit der Fähre ab nach Picton auf die Südinsel ging. Also besorgte ich mir einen Stadtplan, und machte mich auf den Weg, um die wichtigsten Gebäude und Straßen abzuklappern.
Eine schöne Mischung aus historischen Gebäuden, wie etwa dem Parlament, sowie den kleinen Häusern, die sich am Hafen entlang des Hügels angesiedelt haben, macht Wellington für mich um einiges attraktiver als Auckland. Vielleicht liegt es aber auch einfach daran, dass ich mit mehr Selbstvertrauen und ausgeschlafen in die Stadt kam, die Sonne schien, und ich wusste, dass die Südinsel auf mich wartete.
Ein wunderschönes Erlebnis war die abendliche Fährenfahrt von Wellington nach Picton. Das Wetter war ideal, Sonnenschein mit wenigen Wolken. Die Sounds zwischen den beiden Inseln in Kombination mit den unterschiedlichen Blau-Tönen von Meer und Himmel waren beeindruckend. Zur späteren Stunde mischte sich ins Farbenspiel auch noch das Rot des Sonnenuntergangs und Picton erwartete mich im Lichtermeer der Nacht! Meine Schlafstätte, die Villa, ist auf alle Fälle eine Erwähnung wert. Das lieblich gestaltete Knusperhäuschen mit Garten und die vielen Wohlfühlzonen - im sowie rund ums Haus – machten es mir nicht gerade leich, Picton so schnell wieder zu verlassen. Zumindest nutzte ich den Vormittag um mit Milly, der Hostelhündin, noch eine kleine Runde zu drehen. Entlang des Hafens, über die Brücke, ging es zum Boby-Bay, mit nettem Ausblick auf die Stadt. Milly ist mitunter ein Grund für meine Überlegung, am Ende der Reise noch ein paar Tage hier zu bleiben. Zwar ist sie, aufgrund ihres leichten Übergewichts, nicht so spritzig und aktiv wie meine geliebte Akira, ihr treuherziger Labrador-Blick, sowie ihre Sturheit bei der Routenwahl, machen sie aber auch zu einem interessanten Charakterhund!
Auf dem Weg nach Christchurch hab ich nun Claudschis Buch: „Anleitung zum Unglücklichsein“ von Paul Watzlawick begonnen. Danke Claudia, in einigen Passagen find ich mich selber wieder, Witzig geschrieben, lese ich mit Begeisterung und kann über so Einiges schmunzeln!
In einer Aussage bezieht sich Paul Watzlawik auf die alten Römer. Diese möchte ich gern mit meinen treuen Blogg-Lesern teilen:
„Ducunt fata volentem, nolentem trahunt – den Willigen führt das Schicksal, den Unwilligen zerrt es dahin!“
Unter diesem Motto bin ich gespannt, was das Schicksal als nächstes für mich bringt, ich lass mich gerne führen. Auf alle Fälle brauche ich keine hellseherischen Kräfte um zu wissen: „Am Samstag hab ein tolles Wiedersehen mit einer guten Freundin!“ In diesem Sinne: „Willkommen Sapinguine im sommerlichen Neuseeland und gratuliere zu deiner souverän gemeisterten Defensio!“
Allen zu Hause Gebliebenen schick ich einen Sonnenstrahl und ganz viel positive Energie.
Ein kleines Zwischen-Resümee: Neuseeland & Österreich haben eines gemeinsam: Beide sind wunderschöne Länder!!!! Daher bin ich überglücklich, die Gelegenheit zu haben NZ zu bereisen & gleichzeitig zu wissen, wo meine Heimat ist!

Fortsetzung… letzte Stationen auf der Nordinsel!

Napier (NEW!)

Bereits bei der Ankunft in Napier hatte die Stadt etwas Entzückendes für mich. Jedes Häuschen individuell und mit Liebe gestaltet ebenso wie die Gärten. Am nächsten Tag, der Himmel war zwar bedeckt aber die Wetterverhältnisse doch vermeintlich stabil, machte ich mich auf Entdeckungsreise. Die Marine Parade bot einige Schmankerl fürs Auge:schön gestaltete Brunnen, versunkene Gärten und ein schöner Blick aufs Meer – sind nur einige davon.
Später suchte ich mir den Weg zum Bluff Hill, von dem aus die Sicht auf Stadt und Südpazifik besonders schön ist. Über das historische Gefängnis und dem Centenial Garten inklusive Wasserfall, wollte ich mir einen Weg auf den Hügel vom Hafen aus suchen. Naja, denStadt- Plan hatte ich beim Photographieren liegen gelassen. Genug Zeit hatte ich ja, also überließ ich mich meinem weiblichen (NICHT VORHANDENEN) Orientierungssinn und kam auf diese Art in einen kleineren, sehr künstlerisch angehauchten Teil der Stadt. Dort setzte ich mich in ein Caféhaus und aß einen pikanten Scone mit Spinat, getrockneten Tomaten und Feta-Käse. … so g´schmackig, da musste ich mir gleich das Rezept geben lassen. Schon war ich wieder mit einer Einheimischen in ein nettes Gespräch verwickelt.
Nun gings aber wirklich auf den Hügel, lediglich der doch recht üppige Leckerbissen lag ein wenig im Magen. (Gut, dass Natascha in ihrer Studie Reis an die Schweine verfüttert und diese „Futterquelle“ gleicht nutzte, um uns vor allem mit leichtverdaulichen Reisgerichten zu versorgen!) Die Aussicht lohnte sich. Ein wenig schockierend finde ich die Tatsache, dass – ähnlich wie in den Staaten- auch hier wenig zu Fuß gegangen wird. War ich auf dem Weg noch kaum einem Fußgänger begegnet, war der Parkplatz, oben angekommen, voll mit PKWs und Wohnmobilen.
Die Fettleibigkeit – vor allem bei den Maoris – ist nicht zu übersehen. Viel Junk Food und wenig Bewegung dürften wohl auch hier das Hauptübel sein. … und das hier in Neuseeland, jenem Land, das sich über die vielseitigen Möglichkeiten für Action, Spaß und Bewegung an der frischen Luft definiert.
Schade eigentlich!

Palmerston North / Massey University (NEW!)

Meine Dankesworte möchte ich diesmal vorziehen. Natascha, du warst einfach spitze und ich hab die Zeit bei und mit dir wirklich genossen! VIELEN DANK FÜR ALLES!!!
Wie ich mich freute wieder mal eine Freundin zum Tratschen zu treffen! Dieser Tatsache wurde ich mir gleich nach meiner Ankunft in Palmerston North bewusst. Den Nachmittag verbrachten wir mit Austausch von News und netten Gesprächen. Danach bekam ich eine super geführte Tour durch Palmerston North. Die markantesten und nennenswertesten Gebäude hier sind wohl die weiße Kirche und der Square.
Beeindruckender als die Stadt selbst ist wohl das Campusgelände der Massey Universität, ein paar Kilometer außerhalb der Stadt. Eine zusätzliche nette Überraschung war, dass in Nataschas Wohnheim gerade ein Zimmer frei geworden war. So genoss ich 3 Nächte lang den Luxus eines Einzelzimmers: kein Schnarchen oder ungewohnte Schlafgewohnheiten von Zimmerkollegen, keine unangenehmen Gerüche! Störungsfreier Schlaf- einfach perfekt!
Montag machten wir dann einen Ausflug zum Manuwata Gorge Walk, einem netten Wanderweg etwa 15 km östlich von Palmy. Gale, Nataschas Arbeitskollegin aus Kalifornien, hatte an diesem Tag ihr Mietauto bekommen, das musste ausgenutzt werden! Bei Niesel und angenehmen Wandertemperaturen machten wir uns auf den Weg, ausgestattet mit unserem Lunch-Parket.
Nette Waldabschnitte und Wege entlang vom Wasser machten die kleine Wanderung abwechslungsreich und so gingen wir gemütlich dahin. Immer wieder kamen wir zu Aussichtspunkten, hier hatten wir vor allem eine gute Sicht auf den Fluss, die Windräder und die Eisenbahn.Wir nutzten also einen der Aussichtspunkt für unsere Jausenpause- Dann das böse Erwachen, wir hatten unsere Sandwiches vergessen!!! Ja so ist das, wenn einer sich auf den anderen verlässt.
ABER: Kein Problem, Obst und Gemüse füllten unseren Magen ausreichend und wir konnten über unsere schlecht koordinierte„Rucksack-Pack-Aktion“ gemeinsam lachen! Außerdem war die Wanderung ja auch nicht außerordentlich kräfteraubend. Nach Kaffejause auf dem Campus zeigte Natascha wieder mal ihre Qualitäten als perfekter Tour-Guide. Auf dem Turitea Walk gings kreuz und quer durchs großflächige, sehr schön angelegte Campus-Areal, vorbei an Bächen und über liebe kleine Brücken. Viele nette Plätze inspirierten uns zu einem lustigen Foto-Shooting.
Dienstag bereitete ich mich dann auf meine begleitende Studien-Aufgabe hier während meiner Reise vor. Natascha hatte ein Treffen mit der Zuständigen Label-Expertin der Uni arrangiert. So hatte ich die Möglichkeit professionelle Informationen über die Umsetzung der Packungs-Anforderungen in NZ einzuholen. Gleichzeitig bekam ich ein offizielles Schreiben der UNI mit der Erlaubnis Fotos der Packungen im Supermarkt zu schießen. Jetzt steht auch dem Projekt „Food Labeling in NZ“ nichts mehr im Weg.

Freitag, 22. Januar 2010

ab in den Süden,.... der Sonne hinterher!!!!

Mit dem Naked Bus…. Von Auckland nach Palmerston North


In Auckland angekommen, nutzte ich die Zeit, noch die letzten Routen bis Christchurch zu buchen und endlich wieder mal Kontakt mit einigen von euch aufzunehmen. Erst jetzt wurde mir der Entzug richtig bewusst, und ich bin wirklich stolz, Freunde wie euch zu haben!
Am 19. 1. machte ich mich also zu morgendlicher Stunde mit dem Naked Bus auf in Richtung Süden.
1. Station: Rotorua:
Ca. 3 ½ Stunden Busfahrt hatte ich um ein wenig im Lonley Planet zu stöbern um nochmals die Tipps von Natascha nachzulesen. Die Route führte durch Weideland, viele Schafe, Kühe und sogar einige Lamas bekam ich zu Gesicht. Immer wieder Kukuruzfelder und einige Margariten auf schönen Blumenwiesen. Alles in allem eine Landschaft eingetaucht in sattem Grün,… erinnerte mich ein wenig an einige Regionen Österreichs im Mai. Wenn auch Sommer ist, so muss man doch jeden Tag mit allen möglichen Wetterbedingungen rechnen. Die Temperaturen sind immer so um die 20°C. Die Sonne scheint und 5 Minuten später ist sie wieder verschwunden hinter einer schwarzen Wolke die kurzzeitigen Regen bringt. Damit ist Zwiebellook angesagt, aber auf Kleiderordnung achtet hier ohnehin keiner ;-)
Angekommen in Rotorua kam mir gleich der bereits prognostizierte Duft nach Schwefel entgegen. Kein Wunder, handelt es sich doch um eine thermal aktive Zone. Somit war klar, was ich in den nächsten 1 ½ Tagen besuchen wollte: „Thermal Wonderland“. Da es aber doch schon nach Mittag war ging ich es langsam an und machte mal eine Runde durch Rotorua selbst: Bereits im Kuirau Park hatte ich die ersten Begegnungen mit dem geothermalen Naturwunder der Region: Krater und blubbernder Schlamm sowie stinkende Gase wo auch immer ich hinsah und hinroch. Als nächstes besuchte ich den See und war wieder einmal beeindruckt von der Tierwelt. Neben den riesigen grauen Gänsen, mit denen ich bereits in Auckland Kontakt hatte, traf ich auf schwarze Schwäne: wunderschön!!!
Tag 2 verbrachte ich nun in „Thermal Wonderland“. Zwar wusste ich, dass es ein Package mit Busfahrt dorthin gab ( Wai-O-Tapu, 27km südlich von Rotorua), aber ich wollte keine 30 Dollar Aufpreis bezahlen. Also sah ich mich erst mal im Hostel nach einer potentiellen Mitfahrgelegenheit um, ohne Glück. So ging ich am nächsten Tag zum Infomations-Center und fragte ein wenig herum… siehe da 4 griechische Oldies hatten noch ein kleines Platzerl im Auto frei. Die Fahrt allein war schon ein Hit. Kaum Englisch-Kenntnisse, aber sie wollten alles von mir wissen. Gut, dass ich mein „Ohne Wörter Wörterbuch“ mithatte.  Dann wollte ich mein erstes Photo machen ABER mein Akku steckte im Ladegerät und das war in meinem Koffer. TYPISCH,.. aber die Griechen waren auch hier Helfer in der Not und Spiro wird mir die Photos (bin ja mal gespannt darauf) per e-mail schicken! In der Not werde ich –wenn ich darf - auf Nataschas Archiv zurückgreifen. Pünktlich um 10 Uhr 15 wurde ich Zeuge einer gigantischen Säure-Basenreaktion. In den Geysier Lady Knox wurde ein Stück Seife geschmissen und Miss Knox war weniger „amused“ und spuckte, was das Zeug hielt. Naja, war echt sehenswert, ich hätte mir jedoch gedacht, dass das Ganze mit mehr Nebengeräuschen von Statten gehen würde. Der Rest des Thermal-Reservoirs war aber beeindruckend, jeder See spiegelte je nach enthaltenem Salz eine andere Farbe wieder, von grau über tiefgrün, dazu blubbernde Krater eingebettet in eine tolle Landschaft. Da die Griechen bereits nach einer Stunde wieder zurück mussten hatte ich die restliche Zeit für mich. Ich war noch vor den meisten anderen Besuchern und konnte so abseits vom Trubel dieses natürliche Wunderwerk vollends genießen, sozusagen eins mit der Natur…so hatte ich es mir immer gewünscht.
Bei der Rückfahrt hatte ich wieder Glück. Ich stellte mich einfach auf den Parkplatz, und bereits das 2. Pärchen, das ich fragte, fuhr zurück nach Rotorua. Die beiden waren in meinem Alter und aus der Schweiz/Luzern. Die nächsten 30 Minuten waren wieder mit einer netten Kommunikation ausgefüllt. Diese Art zu reisen hat den Vorteil, dass du auf wirklich interessante Leute stößt, ohne das Gefühl, dass Lagerkoller aufkommt, … ich denk die Gefahr bei einer Busreise besteht auf alle Fälle!
2. Station: Taupo:
Angekommen im Rainbow-Lodge-Hostel, fühlte ich mich von Anfang an richtig wohl. Leider hatte ich wohl mit Petrus einen schlechten Deal geschlossen, immerhin zeigte sich das Wetter wirklich von seiner schlechtesten Seite. Mit Buch und Lonley Planet ausgestattet saß ich mit einigen anderen Backpackern im Aufenthaltsraum. Zu Mittag war dann doch eine Regenpause, und so entschloss ich mich, gemeinsam mit Elisabeth zum Huka-Wasserfall zu wandern. Elisabeth kommt aus Bayern, junge 18 Jahre, aber ziemlich taff für ihr Alter und mit gesundem Selbstbewusstsein und Mundwerk ausgestattet, wurde es mir nicht langweilig.  20 Minuten später wieder ein Regenguss! Pitschnass entschieden wir uns dem Wetter zu trotzen und unseren Weg fortzusetzen. Nach ca. 1,5 Stunden kamen wir zum Huka-Wasserfall, und der Anblick war wirklich ein tolles Naturereignis. Nachdem wir ohnehin schon bis auf die Haut nass waren, und der Weg durch Farn-Wälder wirklich abwechslungsreich und schön war, entschieden wir uns den 7km Marsch zu den Aratiatia Rapids, einem Stauseesystem des Waikato-Rivers, auch noch auf uns zu nehmen. Der als zentrale Elektrizitätsgewinnung Neuseelands dienende Staudamm öffnet täglich 4 mal täglich seine Schneisen. Wir hatten das Glück um 4 Uhr am Nachmittag nahm das Spektakel das letzte Mal an diesem Tag seinen Lauf. Mächtige Wassermengen suchten sich den Weg durch die Schluchten. Die Kraft, die dahintersteckt, wurde eindrucksvoll demonstriert. Der „Abstecher“ hatte sich also gelohnt, noch dazu hatte es aufgehört zu regnen. Wir machten uns auf den Rückweg mit einem skeptischen Blick gegen den Himmel: tiefschwarz, das konnte nicht gut gehen. Jegliche Form der Imprägnierung von Regenjacke und Schuhe war nun für die Katze und so wurde keine Körperstelle von der Nässe verschont. Wieder beim Huka-Wasserfall angekommen sah ich einen Jogger beim Stretchen. Gut, dass ich als routinierter Läufer weiß: gestretcht wird zum Schluss… ich fragte also ohne Zögern, ob der gute Mann denn mit dem Auto vor Ort wäre und zufällig auf dem Weg nach Taupo…. Juhui, welch schöner Zufalls so wars. Neben seinem Hund Scotch auf der Rückbank sitzend, hatte es nun wieder mal mit einer netten Mitfahrgelegenheit geklappt, und endlich hatte ich wieder mal die Chance mit einem Einheimischen zu reden! Noch schnell in den Supermarkt, dann unter die Dusche (meine Füße waren schon ganz aufgeweicht) und dann kochen: Spaghetti mit Ruccola-Salat . So gut hat es mir schon lang nicht mehr geschmeckt. Aber wer mich kennt, der weiß ohnehin: Ruccola ist meine absolute Leibspeise, egal in welcher Kombination!!!! An dieser Stelle möchte ich kurz anmerken, dass Christof und ich heute unseren 5-Monatstag hatten! Und eins ist für mich gewiss, egal wie viele Kilometer uns auch trennen, im Gedanken bestreiten wir gemeinsam alle Abenteuer. Das motiviert mich auch jeden Tag aufs Neue dieses spannende Land zu entdecken.
Tag 2 musste ich am Morgen feststellen, dass meine Aufhängaktionen nicht wirklich gefruchtet hatten. Schuhe und Rucksack inklusive Lonley planet waren immer noch ganz feucht. Als großer Gegner von Schimmel versuchte ich also alles zu föhnen. Plötzlich machte es einen Schnalzer und ein Plastikteil brach weg – zack, genau auf meinen rechten Mittelfinger… das Ergebnis: Blutspritzer im Bad, am Shirt und ein böse demoliertes Fingerkupperl. (dementsprechend mit Schmerzen schreibe ich gerade diese Zeilen (ich hasse „i“ und „k“)). Mit einem Pflaster verarztet machte ich mich auf den Weg. Mein Ziel: der See… immerhin handelt es sich um den größten See Neuseelands. Alle möglichen Aktivitäten werden im und rund um den See angeboten: vom Skydiving über Bungy Jumping und Rafting ist für jeden Adrenalin-Junky etwas dabei. Ich ging es ruhig an und beobachtete höchst fasziniert die Vogel-Vielfalt am See und dokumentierte die besten Szenen mit der Kamera. Zu-Wasser aus den heißen Quellen wird über Röhren an einigen Stellen in den See geleitet. Die Mischung aus 80°C heißem Wasser und dem 20°C kalten See, laden in kleinen Einbuchtungen des Sees ein, sich ein „warmes Bad“ zu gönnen, vor allem einige Kinder genossen diesen Badespaß. Nur 1 Stunde von Taupo entfernt liegt der Tongariro-Nationalpark mit seinen 3 Bergen : Tongariro (+Vulkan), Ngauruhoe und Ruapehu. Nur zu gern hätte ich eine Wanderung durch diese Gebirgszüge gemacht. Leider spielte das Wetter nicht mit. Aber nicht so tragisch, immerhin hat die Südinsel wandertechnisch ja auch einiges zu bieten. 
3. Station: Napier (comming soon)
4. Station: Palmerston North (comming soon)
Meine Dankesworte widme ich diesmal:
Ati…. Das „Ohne-Worte-Wörterbuch“ war super um mit den sympathischen Griechen zu kommunizieren.
Petra… der Adapter kommt beinahe täglich in Einsatz!
Barbara…Danke, dass du mir diese Reise ermöglicht hast mit dem sicheren Wissen, dass ab Juni wieder Arbeit auf mich wartet. Ich erzähle immer jedem ganz begeistert von meiner Arbeit, und im Gespräch mit vielen anderen hat sich gezeigt, dass ich mit meiner Arbeitsstelle – vor allen dem super Team – ein Riesenglück habe!!!!! Ich freu mich also auch wieder darauf zurückzukommen 

Sonntag, 17. Januar 2010

NZ- aller Anfang ist schwer

12. 1.2010 – Ankunft in Auckland…
Nach einem anstrengenden Flug mit Zwischenstopp in KL, mit einem etwas eigenartigen Viatnamesen als Sitznachbarn, freute ich mich darauf, endlich mein lang ersehntes Neuseeland zu entdecken.
Angekommen im Hostel (BK-Hostel, Doppelzimmer), wollte ich mich mal ein wenig in der Stadt umsehen und auf diesem Wege auch gleich mal meine Möglichkeiten des Mobil-Tel. abzuchecken . Auf Empfehlung ging ich also erst mal in den Vodafone-Shop, wo ich aber keine wirklich sinnvolle Info bekam, sondern nur den Hinweis, das pre-paid-Package in einem der kleinen Lebensmittelgeschäften zu kaufen. Dort angekommen war die Verkäuferin wirklich nett, ihre Informationen aber etwas wirr (oder ich einfach zu müde diese richtig zu verstehen). Beiderseits gesprächsbereit bekam ich aber was ich wollte: eine Vodafone-prepaid-sim-Karte mit Guthaben,… dachte ich zumindest. Die Karte zu aktivieren funktionierte noch einwandfrei, das einzige Problem: kein Guthaben vorhanden. Also ging ich, wie mir geraten wurde, ins Internet, erstellte dort einen Account und siehe da: zumindest 10 Dollar wurden mir aufs Handy geladen. Glücklich darüber rief ich gleich mal in Österreich an,… 3 Minuten später war ich 10 Dollar ärmer  . Also zurück zum Geschäft,… geschlossen, ungeduldig wie ich bin o suchte ich ein ähnliches Geschäft und wurde fündig. Die dargestellten Konditionen, so stellte sich heraus, bezogen sich doch nicht auf Übersee-Gespräche: tja, also eine spezielle Zusatzkarte gekauft, Pin aufgerubbelt und nun hatte ich eine Vorwahlnummer, die das ganze günstiger machen sollte.  einziges Problem: ganz ohne Guthaben auf der Sim-Karte war keine Verbindung möglich. Bis ich diese Tatsache akzeptieren konnte verging eine geraume Zeit, emotional war ich nun nicht mehr in Balance. Naja Schlafdefizit, Zeitumstellung, Entzug von Christof,… das alles hatte mir doch mehr zugesetzt, als ich erwartet hatte. Am nächsten Tag kaufte ich dann nochmal ein Guthaben für die SIM-Karte und hatte endlich wieder Möglichkeit zur Kontaktaufnahme mit meinen Lieben. Den Rest des Tages verbrachte ich nun endlich damit die Stadt zu erkunden.
Ich würde Auckland als interessant beschreiben. Sehr sauber und ein bissi eine Mischung aus einigen Städten die ich schon lieb gewonnen habe: Vancouver (die Vorstadt find ich ähnlich aufgebaut) bzw. San Francisco (zumindest manche Straßen hier sind auch furchtbar steil  vor allem mit Gepäck ). Schön ist vor allem auch, dass die Stadt Zugang zum Meer hat. Die Nachmittagsroute über Auckland Domain auf den Mt. Eden war wirklich empfehlenswert. Die Gänse hier sind riesig – sie gehen mir fast bis zur Hüfte! Außerdem sind sie so zahm bzw. sogar aufdringlich, dass ich im Endeffekt die Flucht ergriffen habe. Der Ausblick von Mt. Eden über die Stadt war richtig phänomenal. Ich hoff, ich hab bald mal längeren Internet-Zugang, sodass ich auch Fotos auf den Blogg spielen kann!
Ihr fragt euch vielleicht, wie es mir denn so alleine ergeht. Alleine bin ich ja allein aufgrund dessen kaum, dass ich aus Kostengründen immer ein Mehrbettzimmer nehme. In Auckland war ich mit einer 22jährigen Amerikanerin im Raum. Ihr Start war leider mit größeren Organisationsschwierigkeiten (beim Kauf eines Autos) verbunden und so lagen wir beide am Abend im Bett und versuchten uns gegenseitig aufzubauen. Ansonsten plaudert man hier schnell mal mit jemandem. Aber ich bin auch immer wieder mal froh über eine ruhige Minute allein.
Erstes Resümee:
Nach meinem wunderschönen Start ins Jahr 2010 steh ich nun das erste Mal wirklich auf eigenen Beinen und kämpfe tapfer! Es ist nicht immer nur Sonnenschein, aber ich lerne mich selbst ganz gut kennen und bin zuversichtlich, dieses Land mit ganz vielen schönen Erinnerungen zu verlassen.

14.1.2010
4-Tagestripp in den Norden:
Ich scharrte in den Startlöchern endlich etwas vom Land zu sehen und so entschied ich mich so rasch wie möglich Auckland zu verlassen. Schnell war eine passende Route gefunden und mit dem Magic-Bus ging es erst mal nach Paihia, wo ich noch für den Nachmittag eine Bootstour buchen konnte  Ziel: schwimmen mit Delphinen,… wow war ich aufgeregt. 2 Stunden mussten wir sie suchen, aber das wars auf alle Fälle wert. Einziges Problem: die lustigen Kammeraden hatten Jungtiere (ca. 3 Mo) mit von der Partie. Dies macht das Schwimmen mit Ihnen nicht möglich. Dafür durften wir uns vorne aufs Deck legen und mit dem Oberkörper über Deck war es dann nur noch ca. ½ Meter bis zu den drolligen Wesen. Ohne Frage sind diese Delphine extrem soziale Wesen, die sich auch das eine oder andere Rennen mit unserem Boot geliefert haben. Besonders schön fand ich, dass die Delphine den Kontakt zum Menschen suchen und gleichzeitig vollkommen wild leben! Ich hoff, ich hab auf der S-Insel in Kaikoura wirklich die Möglichkeit gemeinsam mit den Delphinen das Meer unsicher zu machen! Jetzt weiß ich, was mich erwarten kann und die Vorfreude ist noch größer.  Sabine, es wäre super, wenn wir das gemeinsam erleben könnten!!!!!
Tag 2 der Reise ging ans Cape Reinga. Der lange Tagestripp zahlte sich aus. Neben Regenwald mit riesigen Mammutbäumen war das Highlight natürlich das Cape selbst. Wir hatten das Glück, dass das Wetter noch im letzten Moment von nebelig in kaum bewölkt umschlug und so hatten wir super Sicht aufs Meer. Sehr faszinierend sind die unterschiedlichen Farben: während der Pazifik eher dunkler gefärbt ist, zeigt sich das Tasmanische Meer eher in Marineblau, das ergibt dann als Gesamtbild ein wunderschönes Farbenspiel. 2.unvergessliches Erlebnis des Tages war das Sanddünen-Surfen am Beginn von 90-Miles-Beach (der übrigens nur knapp über 60 km lang ist). Mit High-Speed runterdüsen im Sand, das übt schon eine besondere Faszination aus. Die Fahrt mit dem Bus auf dem 90-Miles-Beach rundete den Tag perfekt ab.
Leider bin ich immer noch nicht ganz fit. Lang geschlafen hab ich in letzter Zeit nie und ich sehne mich mal wieder nach einer ruhigen Nacht im Einzelzimmer. Mal schauen, vielleicht gönn ich mir das ja bald mal!
Tag 3 war um einiges relaxter. Es ging an die Westküste. Nach einem entspannten Nachmittag im Hostel (Global Trekkers Backpacker´s Lodge: SEHR empfehlenswert) wollte ich gern noch einen Tag anhängen, aber das Hostel in Auckland war schon gebucht. Den Nachmittag verbrachte ich auf der Terasse mit Seeblick und meinem Lonley Planet (vielen Dank Vera, der ist echt Gold wert!) Die Route bis zur Südinsel fertig geplant und gebucht (mit Naked bus,… bin ja mal gespannt) machte ich einen Spaziergang am Strand zum Batterien aufladen. Die Nacht war die 1. In der ich tief und fest schlief, endlich,… langsam pendelt sich alles ein. Meine Ungeduld sollte ich noch etwas in Griff bekommen. Im Endeffekt nehmen die Dinge ihren Lauf.
Im Bus heute hab ich einen Neuseeländer (ziemlich schräger Künstlertyp) kennen gelernt und erste Tipps für meine Arbeit bekommen. Nun kenn ich die 4 wichtigsten Lebensmittelketten. In Palmerston North werde ich dann auf die UNI schauen, hier hat Natascha organisiert, dass ich wertvolle Kontakte bekomme.
Morgen verbringe ich einen letzten Tag in Auckland. Ausschlafen, ein bisschen organisieren, und eventuell nach Devonport, von dort aus soll man wohl auch einen netten Blick auf die Stadt haben, mal schauen vielleicht schau ich mir auch den berühmten Baum auf „one tree hill“ an. (Empfehlung einer netten Malaysianerin???, die ich auf meiner Reise kennen gelernt habe).
Danach gehts in den Süden, in einer Woche werde ich Natascha besuchen und dann mit der Fähre ab auf die S-Insel, darauf freu ich mich besonders.
Und dann ist es ja schon so weit, Sabine kommt mich besuchen: Juhuiiii! Ich bin mir sicher, das wird eine tolle gemeinsame Erfahrung!!!l
Soweit, sogut!
Ich lass alle schön grüßen. Ich weiß, für viele von euch ist der Jänner sehr spannend. Tamara und Sabine wünsch ich das Allerbeste für Ihre Prüfungen. Lilly eine schöne Zeit jetzt wo das Gerichtsjahr zu Ende ist. Vera ich wünsch dir, dass bald viel Ruccola in deinem Garten wächst. Karin wünsch ich eine komplikationslose Geburt und einen kräftigen gesunden Simon!!! Marion und Petra wünsch ich eine sorgenfreie und wunderschöne Zeit mit ihrem Familienzuwachs! Claudschi wünsch ich viel Glück bei der Jobsuche! Allen anderen wünsch ich natürlich auch eine wunderschöne Zeit. Genießt sie und geht mit einem Lächeln durchs Leben. Und meinem Schatz wünsch ich wunderschöne Träume in denen wir beide die Hauptrolle spielen,… ein bissi Egoismus muss sein!

Ach ja kurz danken möchte ich im Speziellen noch:
Schnerzk  danke, dass du dich um die Ruccolaernte kümmerst, danke für die Travel-Badetücher, die sind sehr praktisch genauso wie der Lonley-Planet
Gunnar  du warst der erste, der mich hier in NZ angerufen hat, das hat echt gut getan!
Christof  du machst mich einfach glücklich 
Kerstin  Simplify your life,… ich glaub es beginnt zu wirken
Claudsch  die Südinsel werd ich dann Watzlawik widmen
… bis zum nächsten Blog fällt mir sicher noch einiges ein 

Zum Schluss noch ein Gedicht von dem verrückten Australier Vincent der neben mir sitzt und gerne in einem österreichischen Blogg verewigt werden möchte:

Somewhere

The awaiting distance at hearts insistence
Today I feel existence without resistance
Walking alone, thought my own
A man unknown, writing a poem

Now he is in his place, his heart has a face
Away from their race with no one to chase
The crashing waves carry his soul
From which plastic living had stole
Freedom is recognizing choices
And not needing constant voices
I love myself more and more
On each new lonely shore

But will I someday cry?
Without tears I feel so dry
She is out there somewhere free
One day we´ll together be

Montag, 11. Januar 2010

bin auf meinem Weg....

Hallo!

Nach ereignisreichen Wochen meld ich mich zurück!
Immerhin hab ich ja versprochen euch regelmäßig über diesen Blogg auf dem Laufenden zu halten.

Vom winterlichen Ländle gings direkt in den sonnigen Fernen Osten.
2009 hab ich mit meinem Schatz bei sommerlichen Temperaturen in Bangkok ausklingen lassen, mit Dinner am Pool und Feuerwerk vor dem "CentralWorld". Der Ruccola-Salat als Vorspeise war unvergesslich und wird hiermit zu meiner neuen Lieblingsspeise ernannt.

Am 1.1.2010 sind wir in den Urlaub nach Malaysia/Sabbah aufgebrochen und hatten dort bis 9.1. unvergessliche Tage.
Am 2.1. ging es in der Früh los, eine 2 Tages-Tour auf den Mount Kinabalu stand auf dem Programm:
am ersten Tag gings bergauf. Uns wurde als Tour-Guide die flinke, quirrlige und SEHR gesprächige Veronika zugewiesen - also wirklich, dagegen bin ich eine ruhige Person!
Aber sie brachte uns sicher zur Mittelstation, wo wir unser Nachtquartier aufschlugen.
Eine warme Dusche, oder ein beheizter Raum stand zwar nicht zur Verfügung (hatten wir eigentlich gebucht), aber wir sind ja jung und hitzig ;-)
Außerdem war es ja auch eine kurze Nacht. Immerhin war um 2 Uhr morgens wieder Tagwache; unser Ziel: der Gipfel auf 4095m. Mit vereinten Kräften haben wir den Gipfel tatsächlich gestürmt und das beeindruckende Spektakel des Sonnenaufgangs beobachtet.
Gutes Wetter, schöne Wolkenformationen und beinahe Vollmond. Das Ambiente war einfach unvergesslich - wie auch die Begleitung. (man klammere mal Veronika aus *gg*)

Aber was uns die nächsten Stunden erwartete war auch eine ziemliche Folter. Unsere Wadeln zitterten und die Muskeln rächten sich für die fehlende Bewegung der Wochen davor.

Schlussendlich kamen wir wieder glücklich und gesund am Ausgangspunkt an und freuten uns auf eine entspannende Dusche und ein weiches Bett.
Am nächsten Tag lagen wir faul am Hafen auf einer Bank herum und genossen es die müden Füße hochzulagern.

Am 5.1. gings dann per Flieger weiter nach Tawau. Die nächsten Tage verbrachten wir auf der Insel Mabul in einer Holzhütte am Wasser.
Wir verzichteten auf Tauchen und entschieden uns für entspanntes Schnorcheln, erkunden der Insel und chillen am Strand. Zwar musste ich so auf den Anblick der geliebten Meeresschildkröten verzichten, dafür genoss ich neben der faszinierenden Unterwasserwelt die Zeit zu zweit.

Da die weiteren Hüttenbewohner nicht gerade mit Sympathie punkteten, entschieden wir uns vorzeitig nach Tawau zu fahren, eigentlich mit dem Ziel noch 2 Tage in KL zu verbringen.
Air Asia zeigte sich aber nicht gerade kooperativ und verlangte einen Wucher-Aupreis, so dass wir uns gegen umbuchen entschieden haben. Wir verbrachten 2 Nächte und 1 Tag in Tawau. Nicht gerade eine schöne Stadt. Aber wir entdeckten ein nettes Hotel zum Schlafen und noch ein netteres Hotel fürs Frühstücken.
Außerdem bin ich jetzt stolze Besitzerin eines rosa Handys! Juhuiiii!

Am 9.1. gings ab zurück nach Bangkok, wo Christof und ich unsere letzten gemeinsamen Tage verbrachten.
Heute gabs endlich wieder mal dunkles Brot,...die kleinen Freuden im Leben, ein gelungener Abschluss unseres perfekten gemeinsamen Urlaubs. Vielen Dank nochmal meiner wunderbaren Begleitung!!!!

Jetzt sitz ich in KL und wart auf meinen Flieger. Aber die Zeit vergeht und in 1,5 Stunden bin ich wieder über den Wolken auf dem Weg ins Land der langen weißen Wolken!

Ich werd mal ein paar Tage in Auckland verbringen!


Freu mich über Nachricht aus der Heimat!

drück alle ganz fest!

liebe Grüße aus dem Fernen Osten!

Sigrid